Burger & Jacobi

Burger & Jacobi war über ein Jahrhundert lang ein bedeutender Name im Schweizer Klavierbau. Gegründet 1882 in Biel-Madretsch durch Christian Burger und Hermann Jacobi, entwickelte sich das Unternehmen zu einem der führenden Klavierhersteller der Schweiz. In Spitzenzeiten verließen jährlich bis zu 800 Instrumente die Fabrik, insgesamt wurden rund 50'000 Klaviere gefertigt. Die Klaviere von Burger & Jacobi waren bekannt für ihre hochwertige Verarbeitung, den warmen Klang und die Verwendung erstklassiger Materialien. Viele Modelle wurden mit renommierten Renner-Mechaniken ausgestattet und fanden sowohl in der Schweiz als auch international Anerkennung. ​Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen, darunter die Weltwirtschaftskrise und der Zweite Weltkrieg, konnte sich das Unternehmen lange behaupten. In den 1930er Jahren diversifizierte Burger & Jacobi vorübergehend in die Produktion von Radiogehäusen. ​In den 1970er Jahren kam es zu sozialen Spannungen, die 1974 in einem über einen Monat andauernden Streik gipfelten.Dieser Konflikt wurde zu einem nationalen Symbol für die Debatte um Sozialpartnerschaft in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. 1985 übernahm der Klavierhändler Jean-Claude Häfliger das Unternehmen. Drei Jahre später erfolgte der Umzug nach Büren an der Aare. 1991 schloss Burger & Jacobi als letzte Schweizer Klavierfabrik endgültig ihre Tore.

Heute sind Burger & Jacobi Klaviere begehrte Instrumente auf dem Gebrauchtmarkt. Ihre Langlebigkeit, der charakteristische Klang und die solide Bauweise machen sie zu geschätzten Begleitern für Musikliebhaber und Profis gleichermaßen.